Angstkommunikation nach Niklas Luhmann

Angstkommunikation demaskiert
Wer die letzten Monate sich fragte : „Wo bleibt die Vernunft?“ hier einige gedankliche Ansätze :
In dem Buch „Ökologische Kommunikation“ hat 1986 der Soziologe Niklas Luhmann den Begriff der Angstkommunikation eingebracht. Dabei hat er „ihr eine große politische und moralische Zukunft“ vorausgesagt. Nach über 30 Jahren kann dies nur bestätigt werden.

Mit Blick auf die aktuellen Ereignisse In Politik, Medien etc. ein, zwei Aspekte zum näher ansehen.

Angst ?
Beginnen wir bei der Angst. Zunächst „braucht Angst gar nicht wirklich vorhanden zu sein. Angstkommunikation ist immer authentische Kommunikation, da man sich selbst bescheinigen kann, Angst zu haben, ohne daß andere dies widerlegen können.[...] Angst widersteht jeder Kritik der reinen Vernunft.“
„Wenn man der Angst abzuhelfen sucht, nimmt sie zu [...] Gerade die offizielle Politik, gerade die ständige Bemühung um eine Verbesserung der Verhältnisse kann angststeigernd wirken […] Psychologische Basis dieses paradoxen Effekts scheint die Tatsache zu sein, daß sehr unwahrscheinliche Risiken überschätzt werden und daß man Risiken, denen man unfreiwillig ausgesetzt ist, für größer hält als Risiken, auf die man sich freiwillig einläßt.“
Oft bedient sich die Politik der Furie Angst,zur Verdeckung der eigenen eingeschränkten Handlungsfähigkeit. Angst ist für Luhmann das geheime Supersystem einer unübersichtlichen Gellschaftz. Sie „weiß“ alles, sie hört nicht mehr auf, lässt sich nicht widerlegen.

Angst führt zu einen neuen Stil von Moral. Was Angst mindert ist gut, Angst hat immer recht.

Sie wird demensprechend in Szene gesetzt, besonders medial.

Conclusio : Der Umgang mit der Ungewissheit und noch mehr mit Angst wird zum Schlüssel, für das Individuum und die Gesellschaft.